Maizeilen (und die Schokoladenpause)
Liebe Freund:innen der guten Schokolade,
den folgenden Zeilen sind ein paar Informationen zu entnehmen über meine Aktivitäten rund um dieses Schokoladen-Projekt.
Dieses Jahr muss ich mich hochzeitsreisen- und sommertemperaturenbedingt bereits frühzeitig in die Pause abmelden. Ich werde nun einige Wochen nicht in Wien hausen, sondern durch das geliebte bella italia bummeln, und wenn ich zurück bin Anfang Juni macht uns die Wärme vor der Haustüre und beim Versand einen Strich durch die Rechnung. Die Schokolade ist also schon an einem kühlen Ort sicher verwahrt und der Onlineshop hat einstweilen die Dienste eingestellt. Sollte es Schokoladennotfälle geben, könnt ihr euch natürlich gerne per Mail melden, eine persönliche Übergabe ist gerne machbar. Am Reiseprogramm steht übrigens auch ein Manufakturbesuch bei Armin und Katya von Karuna in Südtirol. Eine Vor-Ort-Berichterstattung zum Nachlesen wird es sicherlich geben.
Am 13. Juni findet auch eine Tafelrunde statt — Anmeldungen gerne hier oder direkt per Mail. Am Ort tüftle ich noch, wir treffen uns aber definitiv in Wien zur verlautbarten Uhrzeit.
Ich habe ein paar Ideen für den Herbst, die mir bereits im frühlingsgelaunten Geist herumschwirren. Ich überlege etwa ein neues Versandformat einzuführen: der „Tafelbrief“ als die kleine Ausgabe der Tafelpost soll eine einmonatige Sendung einer einzelnen ausgesuchten Schokoladentafel sein. Gewissermaßen wie ein Magazin, das man abonniert hat, landet ganz praktisch einmal im Monat eine Tafel im Postfach.
Die Tafelpost wird es daneben und unabhängig weiterhin geben, die nächste Ausgabe ist für Anfang September kalendiert und wird rechtzeitig angekündigt werden.
In den letzten Monaten habe ich auch gemerkt, dass die Platzierung von meinen ausgesuchten Tafeln bei befreundeten Händler:innen für gute Aufmerksamkeit und viel Zuspruch gesorgt hat (dickes Kakaobussi an die blvbs Saly und Ulrich und an die liebe Verena vom kai36 Hotel). Da werde ich mich mal hineindenken, wen ich da ansprechen kann, und sollte sich unter den Leser:innen jemand befinden, die/der in seinem Café/Shop Tafeln auflegen und verkaufen möchte, schreibt mir sehr, sehr gerne!
Ich stehe ebenfalls mit meinem Wissen und Netzwerk für allerlei Beratung zur Verfügung, auch im gastronomischen Bereich, wenn es Fragen oder Inputs gibt hinsichtlich z.B. Schokolade für Backwaren oder heiße Schokolade oder ähnliches. Schreibt mir gerne, dann setzen wir uns zusammen. Private Verkostungsrunden auf individuelle Fragestellungen zugeschnitten sind absolut möglich.
Viel begeisterte Reaktionen gab es auf die Käse- und Schokoladenverkostung mit der Käseheldin, aber leider konnten wir die Runde nicht abhalten, da es tatsächlich keine Anmeldungen gab. Lag es womöglich daran, dass der Austragungsort in Krems gewesen wäre? Ich brenne wirklich sehr für diese Kombination und werde im Herbst einen neuen Anlauf starten, da lasse ich nicht locker (wohl dann aber in Wien).
Und sonst?
Weils zum Thema passt: letztes Jahr habe ich aufgeschrieben wie die Schokolade in den warmen Monaten möglichst sicher gelagert werden kann.
In der nicht-schokoladenbezogenen Arbeit gehts recht rund und das kostet recht viel Energie. Dafür durfte ich im März auf das VOICES European Festival for Journalism nach Florenz und dieses Wochenende auf das Journalismusfest Innsbruck reisen.
Gestern im Zug hab ich den Roman Butter von Asako Yuzuki fertig gelesen, der mir sehr gut gefallen hat.
Die (schon ältere) Folge meines (wohl) Lieblingspodcasts The Blindboy Podcast über irische Immigrant:innen in den USA und die Bedeutung von Mineralwasser hat mir sehr, sehr viel Freude gemacht.
Ebenso hab ich sehr aufmerksam und interessiert Nick Davis im Bean to Barstool-Podcast zugehört und habe meine Finger gekreuzt, dass es die One One Cacao-Tafeln in den nächsten Monaten nach Europa schaffen.
Bei Vinonudo war ich zur Freitagsverkostung und kann das sehr empfehlen! Zwischen 17–20 Uhr kann man sich durch die fünf Weine der Woche kosten (Kostenpreis 25 Euro). Man kann einfach vorbeikommen und Dominik Portune erzählt in entspanntem, nicht gesetztem Setting von den Weingütern, den Rebsorten und natürlich was im Glas eingeschenkt wird.
The Beauty of Diversity in der Albertina hat mir sehr gefallen.
Im Kino war ich — gar nicht überraschend — und auf der Diagonale auch, und habe folgendes zu berichten:
Wer sich 2 Stunden einschüchternd schönen Menschen auf der Leinwand hingeben will, dem sei Challengers empfohlen.
Morgen ist auch noch ein Tag portraitiert pointiert die Ungerechtigkeiten und den Machoismus gegenüber Frauen im Nachkriegs-Italien.
In Die Unschuld ist ein Hirokazu Kore-eda ein weiterer zauberhafter Film gelungen, bei dem es mir stellenweise jedoch leider an Wissen über japanische Kultur fehlte, um gewisse Szenen greifen zu können.
Anja Plaschg ist grandios in Des Teufels Bad und über das Phänomen von mittelbaren Selbstmorden wusste ich vorher nicht Bescheid.
Andrea lässt sich scheiden hat mich recht fadisiert.
In Dream Scenario ist Nicolas Cage herausragend, der Film ist merkwürdig schräg und unterhält kurzweilig.
The Zone of Interest ist unbequem auf allen Ebenen und ist mir tagelang im Kopf herumgesponnen.
Vista Mare sei allen Personen nahegelegt, die schon einmal an der Adriaküste Urlaub gemacht haben.
What a feeling spart an keinem Klischee und ist dennoch ziemlich unterhaltsam und nicht daneben.
So, das wars eigentlich auch schon wieder. Ich muss jetzt Packen gehen und meine eigenen Schokoladentafeln vor der Abreise noch in den zweckentwendeten Weinkühlschrank verfrachten. Bleibt fröhlich und gesund und wir lesen uns ganz bald!
Mit einem Kakaobussi verabschiede ich mich,
Carina