Jännerzeilen und Tafelpost N°8
Liebe Freund:innen der guten Schokolade,
nach einem kranken Ende sowie Start ins Jahr beginne ich langsam die Gliedmaßen wieder von mir zu strecken und mich mit sachten Überlegungen in die Planung der Tafelkuratorin-Dienste zu begeben!
Die Tafelpost N°8 Fokus: Asien wird am 26. Februar verschickt und kann ab sofort vorbestellt werden.
Der Webshop ist auch wieder angeworfen worden, dort sind einzelne Tafeln sowie die Tafelpost Die Wiege des Kakao und Auf der Milchstraße dauerhaft verfügbar.
Die Tafelhighlights des vergangenen Jahres habe ich zusammengefasst und können hier nachgelesen werden.
In der ersten Jahreshälfte sind schon drei Tafelrunden in Planung, auch jene mit der Einbeziehung von anderen Genussmitteln, und werden in Kürze bekanntgegeben.
Ein Interview mit den beiden Schöpfern von ander cacao ist auch verfasst. Mit „Other bean. Same routine“ entwickeln die beiden Brüder Frederik und Tom Kakaogetränke auf Barista-Niveau und denken da aber weit über eine Tasse heißer Schokolade hinaus. Sie rösten und mahlen Kakaobohnen, die dann so zubereitet werden können wie Filterkaffee und Mokkakanne.
Nächste Woche werde ich zur Chocoa nach Amsterdam reisen, einer der wenigen Fachmessen in meinem Gebiet. Dort wird es allerhand Input bei den Diskussionen und Vorträgen geben, sehr viel Netzwerken mit Kakaobohnenhändler:innen und Schokoladenhersteller:innen, und genügend zum Kosten aus allererster Hand. Ich freue mich sehr auf ein paar Tage unter meinesgleichen. Bericht folgt!
Arbeitskollege G. bekommt ein Herzchen im Bonusheft, der hat nämlich aus freien Stücken angeboten, meine Bestellungen von Solkiki und Bare Bones Chocolate zu kutschieren (über Brexit hab ich eh schon oft gejammert).
Es ist ja schon ein Weilchen aus, seit wir uns gelesen haben, und obwohl ich über weite Teile regungslos im Bett oder auf der Couch gelegen bin, gibt es Bericht zu erstatten über Kulinarisches, Entdecktes und Gesehenes:
Kurz vor den Weihnachtstagen war ich im Cucina Alchimia vorzüglich schmausen. Die freigelegten alten Deckenbalken und der betörende Geruch des Massivholztisches haben es mir angetan, die Butter war köstlich aufgeschlagen, und der Karfiol hat gebadet in grasig-feinem Olivenöl. Unbedingt hinschauen für diese innovative Küche und sich nicht fürchten, dass man im Hietzinger (für mich) Niemandsland endet.
Das kulinarisch aufholensbedürftige Währing hat mit Das Lazy Zuwachs bekommen und ich kann mich an den Tartelettes nicht sattsehen (bisher verkostet: Quitte-Earl Grey und Birne-Erdmandel)
Und diese wunderschöne Kuchenvielfalt hat meine eigenen Backgelüste ein bisschen gekitzelt worauf hin ich einen Pastinaken-Olivenöl-Zitronen-Kuchen gebacken habe (angelehnt an Benjamina Ebuehis Rezept) — Gemüse in Backwaren ist übrigens gar nicht komisch, man denke nur an Karottenkuchen!
Obwohl ich ums Eck arbeite, vergesse ich auf das Cafe Nil die meiste Zeit, diese Woche hab ich aber einen amikalen Mittagsplausch zu zitroniger Linsensuppe und flaumigen Pitabrot abgehalten, und empfehle euch das auch zu tun.
Alp Ruben und ich haben über das Digitale zueinander gefunden, ich habe ihn zur guten Schokolade bekehrt, und er hat mich bei seinem letzten Dinnerabend mit fermentierten Kartoffeln, mit Miso-Labneh und gefüllten Weinblättern umsorgt.
Die ohnehin schon sehr gut bestückte Kochbuch-Sammlung wurde ergänzt mit Sweet Wildness von IG-Persona Thalia Ho (Drunken fig brownies bereits in Planung) und On Vegetables von Jeremy Fox (Tandoor carrots bereits nachgekocht)
Die Krankheitstage hab ich mit viel Cineatischem verbracht, die Highlights daraus sind Blue Eye Samurai, Prinzessin Mononoke, Sick of myself (haha), What we do in the shadows und Aftersun.
Gesundet hab ich Poor Things gleich zwei Mal geschaut, und dränge jede:n dazu, dieses Meisterwerk im Kinosaal ebenfalls auf sich wirken zu lassen
Smoke Sauna Sisterhood ist ebenfalls einen Besuch des Programmkinos des Vertrauens wert
So weit so gut. Bis bald,
Carina